Was ist Logopädie?

Die Logopädie beschäftigt sich mit der Behandlung von Störungen der Stimme und des Atmens, der Sprache und des Sprechens, des Schluckens und des Hörens.

Und ja, es ist verwirrend. Denn in Deutschland ist die Logopädie nicht nur den Logopäden vorbehalten.

Es gibt viele Berufe, die in diesem Bereich tätig sind: Sprecherzieher, Sprachtherapeuten, Patholinguisten, Sprachheilpädagogen, Atem- Sprech- und Stimmlehrer u.v.m.

 

Sie alle behandeln ganz oder teilweise (je nach Zulassung) Stimm,- Sprech-, Sprach- oder Schluckstörungen.

Praxis Claudia Hartwig in Chemnitz für Atmung, Sprache und Stimme. Praxisraum 1

Hier die am häufigsten gestellten Fragen und Antworten zur Logopädie und zu logopädischen Behandungen und Therapien.

👉 Ich habe eine Verordnung für Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie (SSSST)
von meinem Arzt erhalten. Können und dürfen Sie mich behandeln ?

Ja. Ich bin, wie eine Logopädin, von den gesetzlichen Krankenkassen gemäß §124 Abs.1 SGB zur Abgabe von SSSST vollumfänglich zugelassen.

Wenn Ihnen also eine Heilmittelverordnung der GKV oder auch Ihrer Privatkasse vorliegt oder sie diese Leistungen gerne als Privatzahler in Anspruch nehmen möchten, kann und darf ich Sie in Ihrem Heilungsprozess begleiten.

👉 Ich dachte, nur Logopäden dürfen Logopädie machen.
Sie sind aber keine Logopädin?!

Ich bin zwar keine Logopädin aber die Logopädie ist in Deutschland nicht nur den Logopäden vorbehalten. Wie oben schon beschrieben, dürfen viele Berufsgruppen Logopädie machen.

Ich selbst bin Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin und vollumfänglich zur Abgabe ALLER LEISTUNGEN in der SSSST zugelassen.

Wenn Sie also eine Heilmittelverordnung vorliegen haben, bin ich berechtigt, Ihre Behandlung vorzunehmen und mit der Krankenkasse abzurechnen.

👉 Wie arbeiten Sie als Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin und worin liegt der Unterschied zu den anderen Berufsgruppen, die auch in der Logopädie tätig sind?

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten.

Grundsätzlich hat jedes Berufsbild im Bereich der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie seinen ganz eigenen, historisch gewachsenen Entstehungshintergrund.

Die Behandlungsansätze sind somit genauso verschieden, wie die Ausbildungen selbst.
Und das ist auch gut so.

Denn so unterschiedlich wie die Arbeitsweisen sind, so unterschiedlich sind auch die Therapeuten, die in den jeweiligen Berufsgruppen tätig sind. Es ist ein Potpourrie, so bunt wie die Patienten selbst.

So kann jeder Patient den für sich geeigneten Therapeuten finden.

Ich arbeite zum Beispiel nach dem Konzept von Schlaffhorst- Andersen,
dem ein ganzheitlicher Ansatz 
zugrunde liegt.
Das bedeutet:

  • Ich arbeite auch unter Einbeziehung der psychischen Aspekte meiner Patienten und Klienten.
  • Ich nutze gestalterische Aspekte, um meine Patienten bei der Selbstreflexion zu unterstützen.
  • Ich nutze den Zugang über den ganzen Körper zu den Atem- und Stimmfunktionen.
  • Ich fördere die Entwicklung der Eigenwahrnehmung und Eigenverantwortlichkeit als Basis für selbstständiges Lernen.
  • Ich nutze die Erkenntnisse der modernen Lernforschung, die u.a. das Lernen mit allen Sinnen und emotionales Lernen in den Vordergrund stellt.
    Sowie (bei der Arbeit mit Kindern) einen spielerischen Kontext.
  • Meine Arbeit orientiert sich IMMER an der Alltagssituation meiner Patienten.

Mehr zu diesem Konzept finden Sie auf meiner …ÜBER-MICH-Seite

👉 „Logopädie reicht aus.“ Das hat der Arzt gesagt. Wie sehen Sie das?

Grundsätzlich:
Es gibt nicht das EINE Heilmittel oder die EINE Methode, mit der man alles gut behandeln kann. Und es gibt genauso wenig die EINE Übung für ein bestimmtes Symptom.

Auch wenn die Symptome sich gleichen, die Ursachen sind so verschieden, wie die Leben der Menschen es sind. Eine Therapie kann daher nicht als statisches Element betrachtet werden.

Das gilt auch für eine Schädigung auf der körperlichen Ebene. Es kann sein, daß der Mensch auf eine Therapie in diesem
Bereich (gerade) gar nicht anspricht. Wir brauchen dann Mittel und Methoden, den Patienten auf psychosozialer, geistiger oder regulativer Ebene abzuholen, um eine Heilung auf körperlicher Ebene anbahnen zu können.

Es ist daher wichtig zu wissen, dass EIN Heilmittel manchmal nicht ausreicht.

In manchen Fällen bietet es sich zum Beispiel an, nach einiger Zeit mal den Therapeuten zu wechseln oder die Therapie durch ein anderes Heilmittel bzw. eine andere Therapieform zu ergänzen oder zunächst zu ersetzen.

Zum Beispiel:
Bei nicht ausgereiften frühkindlichen Reflexen ist eine neuromotorische Entwicklungsförderung in Ergänzung zur Sprach- und Sprechtherapie immer sinnvoll, wenn der Spracherwerb und das Verhalten durch die Reflexreaktionen sehr stark beeinträchtigt sind.

Durch eine begleitende Ausreifungstherapie können die Lerninhalte der Sprachtherapie besser bzw. überhaupt erst integriert und umgesetzt werden.

Der Vorteil: Zusätzlich reduziert sich die Gesamtdauer der Therapie.